Objectives and Key Results (OKRs)

OKR ist ein englisches Akronym, das für Objectives und Key Results steht. Grundlegend versteht man unter OKRs drei ineinandergreifende Aspekte:

  1. OKRs sind ein Format, um Ziele zu formulieren und zu kommunizieren.
  2. OKRs sind ein Zielsystem, das lang- und kurzfristige Ziele sowie Zielsetzungen unterschiedlicher Teams synchronisiert.
  3. OKRs sind ein agiler Prozess, geprägt von Kontinuität und einer hohen Einbindung der Mitarbeiter*innen.

Man formuliert ein qualitatives Ziel (Objective), das für sich selbst steht und zur Handlung auffordert. Ein Objective ist ein richtungsweisendes Ziel mit einer emotionalen und motivierenden Funktion für Teams und Mitarbeiter*innen. An dieses Objective knüpft man zwei bis maximal fünf quantitative Metriken, die sogenannten Key Results, die eine eindeutige und unmissverständliche Bewertung zulassen. Dabei sind die Key Results die Erfolgstreiber des Objectives. Das heißt, wenn man die Key Results erreicht, ist auch das Objective erreicht. Damit hat man mit den Key Results einen Bewertungsmaßstab zur Zielerreichung.

OKR werden in der einfachsten Form (angelehnt an die Ausführung von John Doerr ) wie folgt dokumentiert:

We will [objective] as measured by [set of key results].

In der Praxis kann es sicher Abweichungen hiervon geben.Wichtig ist jedoch das grundlegende Denken in Outcomes statt Aktivitäten bei der Formulierung. Dabei bezieht sich das Outcome im Idealfall immer auf den Kunden bzw. den Empfänger der Leistung. Schließlich soll die Wirkung auf dieser Ebene erzielt werden.

OKRs entstehen im Rahmen der Strategiearbeit von Organisationen und ermöglichen, dass die tatsächliche Arbeit und Leistung der Organisation mit der gewollten zukünftigen Ausrichtung im Einklang stehen.

In der Praxis werden OKRs in einer Organisation „entlang der Hierarchie“ heruntergebrochen. Dies ist grundsätzlich nicht falsch, kann jedoch in einer Organisation, die skalierte Scrum-Rahmenwerke nutzt, zu Dysfunktionen führen. In einer SAFe® -Umgebung in der Ausbaustufe „Full SAFe®“ beispielsweise macht eine Anwendung von OKRs bis zum Portfolio-Epic-Level Sinn („Zahlen die Portfolio Epics in OKRs und damit auf die Unternehmensstrategie ein?“), nicht jedoch auf Feature-, Enabler- oder sogar User-Story-Level.

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